Bremer SPD will die Feier einer Hitler-Unterschrift im Ortsteil Blumenthal?
Beach-Party auf ehemaligem KZ-Lager?
2014 – Blumenthal 75 Jahre in Bremen
Der Beirat Blumenthal möge beschließen:
Im Jahr 2014 jährt sich der Anschluss Blumenthals an die Freie Hansestadt Bremen zum 75. Mal.
Allen Unkenrufen zum Trotz ist dies für die Menschen in Blumenthal und Bremen ein Grund zum Feiern. Diese Feier sollte sich über das ganze Jahr 2014 erstrecken.
Der Beirat stellt sich vor, dass es daher im Frühjahr eine hochwertige Kulturveranstaltung, im Juli ein Fest für Jedermann auf der Bahrsplate, eine Beachparty im September und im November einen Festakt auf der Burg Blomendal geben soll.
Da der Blumenthaler Beirat so etwas nicht alleine durchführen kann, benötigt er Unterstützung durch den Senat.
Daher fordert der Beirat Blumenthal den Senator für Kultur auf, einen Etat von 250.000 € zur Verfügung zu stellen, um die Veranstaltungen durch eine professionelle Eventagentur (Stitz) planen und durchführen zu lassen.
Ferner fordert der Beirat den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr auf, endlich die seit langem geforderte und beschlossene Erschließung der Bahrsplate durchzuführen, damit die Bahrsplate als öffentliche Fläche für Veranstaltungen genutzt werden kann.
Das Ortsamt wird gebeten, die Jubiläumsfeierlichkeiten koordinierend zu begleiten.
Helma Stitz, Alex Schupp und die Fraktion der SPD
Geistiger Urheber der o.g. Geschmacklosigkeit, der lokal-politische Amokläufer und Ortsamtsleiter Peter Facebook Novack.
Hintergrund:
Große Teile des Stadtbezirks Bremen-Nord sind keine historischen Teile Bremens. Das gilt auch für die frühere Industrie- und Kreisstadt Blumenthal, die bis zu der so genannten Bracht`schen Verwaltungsreform am 1. Oktober 1932 Sitz des Kreises Blumenthal war, zu dem u.a. die Gemeinde Schwanewede gehörte. Im anschließend gebildeten „Großkreis“ Osterholz behielt Blumenthal jedoch den Sitz eines Amtsgerichts und eines Finanzamtes.
Am 1.11.1939, also kurz nach dem Angriff auf Polen und damit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, wurde Blumenthal zusammen mit den heutigen Ortsteilen Lesum, Grohn, Schönebeck, Aumund und Farge in die Stadt Bremen „eingegliedert“, nachdem der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler am 28. September 1939 die „Vierte Verordnung über den Neuaufbau des Reichs“ unterschrieben hatte. Diese Anordnung stützte sich auf den Artikel 5 des Gesetzes über den Neuaufbau des Reichs vom 30.1.1934, durch das die Länder gleichgeschaltet und Adolf Hitler in die Funktionen des Reichspräsidenten eingesetzt wurde. Diese Eingriffe in die Weimarer Verfassung sind auf das Ermächtigungsgesetz zurückzuführen und stellen einen Verfassungsbruch dar.
Diese Eingliederung Blumenthals wurde also weder von den betroffenen Einwohnern oder den gleichgestellten Ländern gewünscht, sondern war das Ergebnis einer durch einen Verfassungsbruch möglichen Verordnung, die das braune Triumvirat Hitler, Göring und Frick unterschrieben hat.
Damit verlor die ehemaligen Kreisstadt ihre kommunale Unabhängigkeit und wurde zum heutigen Stadtteil Bremens.Aktuell hat sich wegen geplanter Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag dieser „Eingliederung“ bzw. dieses „Anschlusses“ eine Kontroverse ergeben, in der sich der Blumenthaler Stadtteilmanager besonders engagiert.
Ausgangspunkt ist ein Antrag der SPD-Fraktion im Beirat, die „allen Unkenrufen zum Trotz“ vom Kultursenator 250.000 € haben möchte, um damit u.a. „ein Fest für Jedermann auf der Bahrsplate“ und eine „Beach-Party“ „durch eine professionelle Eventagentur planen und durchführen zu lassen“.Über die unterschiedlichen Standpunkte und die Bahrsplate informiert ein Beitrag von Radio Bremen.
Weiterlesen und Quelle: http://blumenthal-zeitung.blogspot.de/2013/01/anschluss.html
Quelle: Throwww - The Simplest Blogging Platform
Fotos: Rosen für die Opfer
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